Stuttgarter Zeitung

Erst jobben, dann erholen

Heiß ersehnt, in trögen Unterrichtsstunden herbei geträumt, stehen nun endlich die Ferien vor der Tür. Doch ein flüchtiger Blick in die Geldschein-freie-Zone, sprich Geldbeutel, konfrontiert Schüler knallhart mit der Realität: Ohne Kohle keine Urlaubsreise. Eine Möglichkeit, in sechs Wochen Schulferien an Geld zu kommen und auch noch verreisen zu können: Einen Ferienjob annehmen.

Das kann ein Job als Aushilfe in einem Büro oder bei der Inventur sein. Aber auch was Ausgefalleneres wie Lightjockey in einer Discothek, Eisverkäufer auf Festivals oder Reporter für ein HipHop-Magazin. Solche Jobs finden sich beispielsweise in der Jobbörse www.schuelerjobs.de im Internet. Eine Chance auf eine Ferienarbeit bietet auch www.jobber.de. Persönliche Anfragen direkt in Firmen und Geschäften können sich lohnen, ebenso Kleinanzeigen in Zeitung zu durchforsten oder beim Arbeitsamt (www.arbeitsamt.de) nachfragen.

Allerdings legt das Jugendarbeitsschutzgesetz genau fest, welche Arbeiten für Schüler überhaupt erlaubt sind. Wer mindestens 13 Jahre alt ist, darf leichte Aushilfsjobs übernehmen: Babysitten, Zeitungen oder Prospekte austragen, bei Feld- und Erntearbeiten anpacken, Nachhilfe geben. Die Zeitgrenze liegt bei zwei Stunden täglich.

Jugendliche ab 15 Jahren dürfen dagegen schon bis zu vier Wochen im Jahr Vollzeit einen Ferienjob annehmen. Die Einsatzzeit muss zwischen 6 Uhr und 20 Uhr liegen, darf acht Stunden pro Tag nicht überschreiten, inklusive Pausen höchstens zehn Stunden. Ab 16 Jahren dürfen Teenager von 5 Uhr bis 21 Uhr arbeiten, in Gaststätten sogar bis 22 Uhr. Nacht- und Akkordarbeit sind jedoch tabu.

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