Mit einem Schülerjob kannst du zwischen 5 und 10, teilweise auch bis 12 oder 15 Euro pro Stunde verdienen. Dabei hängt die Höhe des Stundenlohns von mehreren Faktoren ab:
Aber der größte und alles entscheidende Faktor ist dein Arbeitgeber, der letztendlich den Stundenlohn festlegt – und den kannst du akzeptieren oder eben nicht :)
Denn ein Recht auf einen bestimmten Stundenlohn hast du als Schüler/in leider nicht. Dein Arbeitgeber ist bei Schülerjobs weder an irgendwelche Tarife noch an den gesetzlichen Mindestlohn gebunden, sofern noch nicht volljährig bist.
Klar, die Frage ist natürlich erstmal, ob du überhaupt einen Schülerjob in deiner Nähe findest. Und im Regelfall ist dir ja fast alles recht, um dein Taschengeld aufzubessern. Aber dennoch solltest du dir überlegen, ob du nach der Schule und neben deinen Freizeitaktivitäten einer verhältnismäßig einfachen Tätigkeit wie Flyer verteilen in der Fußgängerzone („Hallo, hier ein Flyer für Sie – Danke – Bitte – Tschüss“) nachgehen möchtest, oder ob du noch genug Power fürs Nachhilfe geben, Regale auffüllen oder für Gartenarbeit hast. Für die letztgenannten Jobs gibt es im Regelfall mehr Kohle.
Bleiben wir beim Beispiel Flyer verteilen. Wenn du während der Arbeit mal verpasst, einem Passanten einen Flyer in die Hand zu drücken, weil du abgelenkt bist, ist das zwar nicht im Sinne deines Auftraggebers, aber der Schaden ist verkraftbar.
Anders, wenn du als Babysitter die Verantwortung für ein Baby oder Kleinkind hast! Hier musst du die ganze Zeit Augen und Ohren offenhalten, damit sich der Zwerg nicht irgendwas in den Mund steckt oder sonstigen Unsinn macht. Daher sollte bei solchen Jobs deine Entlohnung pro Stunde sicherlich höher ausfallen.
Hast du eine Tätigkeit schon mal ausgeübt, ist das auf jeden Fall ein Pluspunkt bei der Bewerbung (sowas immer erwähnen!) und es könnte sich zudem positiv auf deinen Stundenlohn auswirken. Immerhin bist du direkt einsatzbereit und musst nicht noch eingearbeitet werden. Wenn du bspw. bereits als Babysitter gearbeitet hast oder auf kleinere Geschwister aufpassen musstest, sollte Kinderbetreuung kein Problem für dich darstellen.
Arbeitest du beispielsweise als Haushaltshilfe, wirst du für die Zeit bezahlt, die du tatsächlich bei deinem Arbeitgeber tätig bist. Anders als Zeitungszusteller: Hier wirst du in der Regel nach Stückzahl entlohnt. Das heißt, du bekommst für jede Zeitung, die im richtigen Briefkasten landet, einen festen Betrag. Wenn du flott unterwegs bist und die Zeitungen in zwei Stunden verteilt hast, ist dein Stundenlohn natürlich höher, wie wenn du trödelst und den ganzen Nachmittag benötigst.
Bei manchen Schülerjobs bekommst du neben einem festen Stundensatz auch noch einen variablen Anteil, den du durch Fleiß und/oder Freundlichkeit ein ganzes Stück weit selbst beeinflussen kannst, so zum Beispiel das Trinkgeld beim Kellnern. Es gibt auch Jobs, bei denen Arbeitgeber neben dem Stundenlohn einen Bonus zahlen, wenn du beispielsweise deine Arbeit in einer gewissen Zeit erledigst.
Im Regelfall bekommst du mehr Geld, je älter du bist. Das ist halt so :) Wir haben hierfür mal einige der bei uns ausgeschriebenen Schülerjobs nach Alter und Bezahlung ausgewertet.
In Städten bzw. Großstädten ist der Stundenlohn ein bisschen höher als in ländlichen Regionen. Der Unterschied liegt bei 50 Cent bis zu ‘nem Euro. Das hängt damit zusammen, dass das Leben in der Stadt meist etwas teurer ist.
Direkt bei der Bewerbung oder im Bewerbungsgespräch über den Stundenlohn zu verhandeln ist keine gute Idee. Den Stundenlohn hast du entweder bereits in der Stellenanzeige gelesen oder er wird dir nach der Bewerbung bzw. im Bewerbungsgespräch mitgeteilt – take it or leave it. Es gibt sicherlich genug andere Bewerber auf jeden Schülerjob.
Hast du dich jedoch einige Zeit in deinem Job bewiesen, hast zügig und zuverlässig gearbeitet, warst stets pünktlich und bekommst zudem positives Feedback von Kunden, Kollegen oder deinen Vorgesetzten, ist es durchaus legitim nach einer kleinen Aufstockung zu fragen.
Wenn du noch regulär zur Schule gehst (keine Berufsschule o.ä.) und unter 18 Jahre alt bist, kannst du nicht auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn von derzeit 12,41 Euro bestehen. Dein Arbeitgeber kann dir auch weniger bezahlen.
Dennoch lesen wir hier oft, dass ab einem gewissen Alter das Mindestlohn-Niveau oder auch mehr bezahlt wird, was du auch der nachstehenden Tabelle entnehmen kannst. Viele Arbeitgeber wissen schließlich, dass sich Schüler/innen eigentlich immer in einer kritischen Finanzlage befinden ;)
Um dir eine Orientierung zu geben, wie viel du mit welchem Alter verdienen kannst bzw. wo du mit deinem aktuellen Lohn liegst, haben wir mal rund 3.000 Inserate aus unserer Datenbank ausgewertet und diese Stundenlöhne ermittelt:
Das sind natürlich nur ungefähre und gemittelte Angaben unabhängig von der Tätigkeit. Es gibt auch etliche Schülerjobs, die über oder unter den angegebenen Stundenlöhnen pro Alter liegen. Beispielsweise kann der Stundenlohn bei Ferienjobs schon mal etwas niedriger liegen. Dafür bist du aber im Idealfall mehrere Wochen am Stück beschäftigt.
Der Text ist aus Gründen der leichteren Lesbarkeit ggf. nicht überall geschlechtsneutral formuliert. Er bezieht sich aber grundsätzlich auf alle Menschen.